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MARX / 2002

Karl Marx ist schon lange tot, die Mauer weg, im Fast-Food-Restaurant gibt es den Marxburger, Russland konzentriert sich auf den postkolonialen Krieg, ein Schweizer Bankenkonsortium wirbt mit dem Bärtigen für ihre Produkte.
An der Oberfläche ist Marx längst Symbol, Ikone, weiter unten bleibt sein Werk stoisch virulent, eine nicht abgeschlossenen Arbeit am Begriff und der nie eingelöste Entwurf einer menschenfreundlichen Gesellschaft. Innerhalb dieser weit auseinaderstrebenden Koordinaten bewegt sich das electronic music theatre "Marx"
Der aktuellen Arbeit "MARX" gehen das electronic music theatre "Arbeit für Eisler" und "heimat" voraus. All diesen Stücken ist der Versuch und der Wille einer "Arbeit an Geschichte" gemeinsam; der Versuch einer Wiederaneignung von Geglücktem, Scheitern, historischer Erfahrung und Partikeln von kulturellem Gedächtniss. Der Zugriff auf Marx ist nicht zufällig ins Jahr 2002 verlegt: zu einem Zeitpunkt, da die auf den Marxismus-Leninismus sich berufenden Geselschaftsysteme beinahe gänzlich verschwunden sind, der Kapitalismus alle geistigen und materiellen Ressourcen inkorporiert hat, bleibt eine Art gedankliches Trümmerfeld, das es lustvoll ermöglicht, erste kleine Trampelpfade anzulegen. Aus der Ferne hört man schon die Techno-Linken rufen: "Her mit dem guten Leben!"


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