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FASSBINDER RABEN / ARBEIT / CD 2010

ARBEIT FASSBINDER RABEN
weitere Presse-Ausschnitte

Eine Schaustellung, eine modellhafte Präsenz: Ohne all die vorgehängten Klunker, das propere Elend, das wohlgenährte Fleisch, auch ohne die Wirkmächtigkeit der Filmbilder. Auf Spanten und Gestänge reduziert, bergen die Lieder nach wie vor Sehnsuchtsorte. Lili Marleens Laterne steht da und knistert. Die weissen Vögel am Hafen haben eine ruhigen beat aufgenommen in ihrem Kreisen. Auch unauslöschbarer Ärger pulsiert. Dazwischen seltsam klar ein Klavier. Minimale Störgeräusche, easy listening-Beats, Heimorgelgedudel. Momente, die naherücken und andere, die in entfernterem Hintergrund geruhsam pluckern. Ein schönes Leben unter so vielen Falschen scheinen die Lieder zu singen. Chapeau!
Radio Z, Nürnberg, Mai 2010

Irrsinnig geschmackvoll und interessante Fassbinder-Filmmusik-Hommage: "Ein Liederreigen um Gesellschaftsspiele von Spannung, Grausamkeit, Logik, Wahnsinn und Erregung".
Die Welt 9.4.2010

ARBEIT geht es um die moderne Ästhetisierung, man könnte auch sagen um den Remix von Lied-Klassikern unterschiedlicher Genres. - >> Melodische Gesangslinien treffen auf elektronische Klangpanoramen.
Journal Frankfurt April 2010

Wunderschöne schräge unbekannte Songs von Peer Raben.
Digitale Jazzzeitung April 2010

Augst und Daemgen, live vom Schlagzeuger Bernhard Reiß unterstützt, bewegen sich in für sie verlässlichen Koordinaten: Chansons, experimentelle Musik und Elektronik. Sie brechen die Texturen der Lieder auf, füllen die Bruchstellen assoziativ, können aber auch das große Gefühl zulassen. Ein Lied wie "Die großen weißen Vögel" nach einem Text von David Ambach reckt die Faust hörbar dem Himmel entgegen.
Frankfurter Rundschau 8.4.2010

"Arbeit" hin oder her – der Abend war ein Genuss.
Augst zerlegt mit seinem Drummer und Keyboarder lustvoll Rabens Lieder in Ironie und Pathos, verbindet so Gestern und Heute. Er scheut sich nicht, bei "Die großen weißen Vögel" stimmlich auch Schlagerqualitäten auszuloten, ist aber klug genug, das aufsteigende Pathos gleich wieder zu brechen. So lauschen alle drei Musiker den knisternden und knackenden Störgeräuschen, die unter vielen der gesungenen Lieder liegen, bevor "Liebe ohne Wunder" folgt und dem Titel alle Ehre macht: Augsts hier durch ein Megafon verfremdeter Sprechgesang sezierte Wondratscheks Text und das Auf und Ab des Lebens so, dass von dem eigentlichen wundervollen Gefühl vor allem eines bleibt: ein volles Gefühl, aus kühler Distanz besungen.
Es ist eine aufregende Mischung aus Elektropop, Liedgesang, Chanson. Doch selbst wenn Augst mit volltönender Stimmer bisweilen wie Elvis klingt, kann man sich nicht wohlig in die durch den Gesang verbreitete Wärme kuscheln, denn die nächste kleine aber feine ironische Brechung kommt bestimmt. Oder das Megaphon.
Frankfurter Neue Presse 09.04.2010

Manche Arrangements des Duos ARBEIT sind fast besser als das Original, und es ist spannend dieser Musik zuzuhören, die von buchstäblich merkwürdigen Kontrasten lebt. Da ist die ausgebildetet Schönklangstimme von Oliver Augst zu den eigentlich toten Elektronik-Klängen, denen Marcel Daemgen jedoch geräuschhaftes Leben einhaucht.
SWR2 9. April 2010, "Journal am Abend"

Sie kommen nicht unmittelbar ans Ohr der Zuhörer im Frankfurter Mousonturm, sondern vermittelt durch die Klangschmelze, die aus Schlagzeuggrundierungen (trocken und sehr gut in den lakonischen Gesamthabitus passend: Bernhard Reiß), wenigen elektronischen Impulsgeräuschen und einer harmonischen Auffächerung der Melodie bestehen. In ihr beginnt der emotionale Kern dieser Fundsachen zu strahlen. Ergreifend die harmonischen Modulationen auf den Klangteppichen, die dem Sentiment die Zunge lösen. Daemgen mit dem Keyboard auf den Knien und Augst mit seiner fesselnden Stimme: "ich war ganz unten,/so lernte ich fliegen."
Frankfurter Rundschau 10.4.201

Aus dem "Evergreen" Lili Marleen wird hier sozusagen ein melancholischer, tiefgründiger "Everblue".. So gelingt mit der CD "ARBEIT FASSBINDER RABEN" reizvoll- experimentelle Chanson-Popkunst, mit dem ein Stück deutsche Musikgeschichte wieder ins Bewusstsein gerückt wird.
hr2 Musikszene 10. April 2010

Augsts sonore, voluminöse Stimme schwelgt unverblümt in Schönheit und Melodramatik, entwickelt dann aber auch subversive Dynamik. Mit offensichtlicher Freude wirft sich der versierte Sänger in manche kitschige Melodie, unterminiert sie bisweilen durch Improvisationen in raunende Register oder luftige Höhenlagen... Dennoch inszenieren Augst, Daemgen und Schlagzeuger Bernhard Reiß keine Parodie. Vielmehr transferieren sie Rabens Vorlagen mit ironischer Ernsthaftigkeit und unbedingtem Gestaltungswillen in die Moderne.
FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung 12.04.2010

Rabens satte Melodien werden gründlich entkernt und des behaglichen Arrangements beraubt. Die Musik bewegt sich dabei zwischen cineastischen Atmosphären-Versatzstücken aus der Dose und rhythmischem Knacken und Knistern. Zu den sparsamen Klängen aus Daemgens Keyboard singt Augst mal als schmalziger Crooner ins herkömmliche Mikrofon oder verzerrt seine Stimme mittels Funkgerät...
Mal erscheint Rabens Musik dann wie ein melodischer Wiedergänger der Glitch-Ästhetik der Neunziger, in denen computergenerierte Störgeräusche die elektronische Musik bestimmten, mal wirkt eines seiner Stücke wie von einem Alleinunterhalter interpretiert, der sich selbst an der Spielzeugorgel begleitet und dabei hin und wieder die falschen Knöpfe dreht... Am besten gelingen die Raben-Updates, wenn sich die beiden Interpreten radikal für eine Richtung entscheiden. Die stark abstrahierte Fassung von "Alles aus Leder" zum Beispiel mit komplexem Schlagzeug und bohrendem Knistern passt fast zu gut zur lyrischen Sado-Maso-Reflexion, in der die verfremdete Stimme die nötige Distanz schafft, um nicht in Entblößungskitsch zu entgleiten. Andererseits bietet die konsequente Billig-Elektro-Bearbeitung von "Good Evening Good Night" einen geeigneten Rahmen für Rabens große Melodie, die eben doch mehr will als nur diskretes Pluckern.
TAZ 15.04.2010

ARBEIT, die sich dem "Wieder-hörbar-, Wieder-singbar-Machen von vorhandenem und auch verschütt gegangenem Text- und Musikmaterial” widmen, haben eins erreicht: Wir hören Rabens Lieder. Schwelgen lässt sich zu den Melodien, den kantigen elektronischen Klängen. Und versinken in den Texten, die vor allem von Fassbinder selbst, aber etwa auch Hans Magnus Enzesberger stammen.
HERTZ 87.9 Radio Bielefeld, Popmoderne



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