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DAS BUCKLIGE PFERDCHEN

Märchenspiel in Versen
 
Iwan, dem jüngsten von drei Bauernsöhnen, fehlt es an Klugheit und Gewandtheit. Doch fängt er eines Tages eine wunderschöne Stute. Um wieder freizukommen, schenkt das Tier ihm zwei prächtige Pferde mit goldenen Mähnen, die freilich die Gier des machthungrigen Zaren erregen. Und dann gibt es noch ein kleines buckliges Pferdchen, das Iwan alle Wünsche erfüllen soll. Mit dessen Hilfe und weil Iwan ein gutes Herz hat und mutig ist, besteht er die lebensgefährlichen Aufgaben, die ihm seine habgierigen Brüder, der intrigante Marschall und der machthungrige Zar stellen: Er fängt den Feuervogel, raubt die schöne Prinzessin für den Zaren und bringt gar Sonne und Mond wieder zum Scheinen. Und am Ende gewinnt er alles: den Reichtum, die Macht und die schöne Prinzessin

Aufführungsgeschichte
Als 1922 das Leningrader Tjus, eines der ersten Kinder- und Jugendtheater der Welt, in St. Petersburg eröffnet wurde, wählte der Gründer und Regisseur Alexander Brjanzew „das bucklige Pferdchen“ um es als Eröffnungsstück zu präsentieren. 1973 übersetzten die Dichter Elke Erb und Adolf Endler das
Stück aus dem Russischen. Am 1. Dezember des gleichen Jahres wurde „Das bucklige Pderdchen“ am Theater der Freundschaft unter der Regie von Horst Hawemann zum ersten Mal in der DDR aufgeführt.
 
Unsere Fassung
Diese Fassung in leicht gekürzter Form  wurde 2006 für das Frankfurter Theaterhaus neu bearbeitet und inszeniert von Ania Michaelis. Dazu komponierten Oliver Augst und Marcel Daemgen eine Musik, die der Poesie wie der Derbheit des Werkes aufs Schönste dient. 
Die Erfahrungen der Live-Inszenierung sollen in die Hörspielfassung mit einfließen, ggf. könnten auch einige der damaligen Schauspieler (Theaterhaus Ensemble Frankfurt) für die Hörfassung ihre Stimmen geben. Neben der Musik (Gesang , Balalaika etc.) spielen Geräusche eine große Rolle: Fußtritte rhythmisiert, Pferdegetrappel, Vogelstimmen, Gläsen-singen, Feuerprasseln etc. Aus allen
Klangzutaten soll ein sinnliches Hörfest zum hineinfallenlassen und wegträumen entstehen. Danach sehnen sich unsere Kinder.
 
Die kräftigen und komischen Verse von Endler und Erb sind unterhaltsam und erhellend. In deutlicher Form wird die Geschichte von Arm und Reich, Gut und Böse erzählt, aber es ist auch die Geschichte von einer wunderbaren Liebe, die nichts verlangt.
 
Die Form, die für das Hörspiel angestrebt wird, ist eine dem Volkstheater verwandte. Erzähler treiben die Handlung voran, die in Szenen übergeht. Keinen Moment zweifeln wir, auf wessen Seite wir stehen - Iwan, der dumme ist es der siegen soll - auch von unsere heimlichen Sympathien den fiesen Schurkenzaren
gelten, der die gröbsten und heitersten Verse von sich geben darf. 

 

Kommentar von Uta-Maria Heim, SWR 2009
Diplomarbeit von Nadja Blickle (pdf)
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